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Qualität entscheidet

von Petra Schaus-Wagner

Nicht die Quantität von Objekten ist entscheidend sondern die Bedeutung, die wir den einzelnen Objekten zumessen

 

Wie vieles, ist auch die Mode zu einem Synonym für Schnelllebigkeit geworden. Gebrauchsgegenstände, also auch Kleidung, werden heute ausgetauscht, obwohl es nicht notwendig ist. Bei Kleidung wird der Lebenszyklus immer kürzer, die Produkte immer billiger. Manchmal reicht das so weit, dass Kleidung zu einem Abfallprodukt wird, das keine Wertschätzung mehr erfährt. Das hat Konsequenzen!
Qualität wird reduziert, Produktionsbedingungen verschlechtern sich. Hier ist Umdenken gefragt. Laut einer Greenpeace-Studie besaß 2015 jeder Einwohner in Deutschland 95 Kleidungsstücke (ohne Strümpfe und Unterwäsche). Gut 30 % davon werden selten oder nie getragen. Das entspricht zwei Milliarden Kleidungstücken, die nur im Schrank liegen. Der Bekleidungskonsum hat sich in den letzten zehn Jahren verdoppelt. Die Ausgaben dafür sind jedoch nur um 16 % gestiegen. Weniger Geld für mehr Güter, die nicht genutzt werden. Im Altkleidercontainer landen in Deutschland circa 100 000 Kleidungsstücke pro Jahr.
Doch langsam ist eine Trendwende sichtbar. Dazu trägt u. a. auch bei, dass der Konsument von billig hergestellten Produkten die versteckten Kosten für Arbeiter und Umwelt nicht mehr länger leugnen kann, was u. a. die Vorfälle in Bangladesch gezeigt haben.
Auch Psychologen kommen zu dem Schluss, dass dieses Konsumverhalten einen negativen Effekt auf die Psyche haben kann.
Fazit: Eine kleinere Garderobe mit hochwertigeren Stücken, die besser sitzen und länger halten, die man mehr schätzt, mit dem Nebeneffekt, keine Überwältigung durch den Inhalt des Kleiderschrankes und somit Zeitersparnis.

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